«Toll, wieder etwas näher bei der Schar zu sein»
Carmen Ming ist in der Jubla kein unbeschriebenes Blatt. Nach ihrer Zeit in der Schar war sie mehrere Jahre in der Kantonsleitung von Uri/Schwyz und ist aktuell für die FG PR auf kantonaler Ebene tätig. Wir haben sie gefragt, was sie motivierte, nun noch den J+S-Coachkurs zu absolvieren.
Carmen, was macht man eigentlich so als Coach?
Als J+S-Coach betreut man die Schar hauptsächlich in der Lageradministration. Das heisst, man meldet die Angebote beim J+S-Amt an, prüft das Programm auf die Einhaltung der J+S-Richtlinien, führt die Sportdatenbank, rechnet die J+S-Entschädigung ab, beträt, unterstützt und beaufsichtigt die Leitenden bei der Lagerdurchführung in administrativer und organisatorischer Hinsicht.
Man ist also die Vertretung gegenüber den kantonalen Amtsstellen für Jugend + Sport und dem BASPO und ist somit verantwortlich für die vorschriftsgemässe Durchführung der J+S-Angebote.
Als eine der Begleitpersonen einer Schar sorgt der Coach ebenfalls für die regelmässige Weiterbildung der Leitenden, pflegt den regelmässigen Infoaustausch mit ihnen, unterstützt die Schar bei Problemen und/oder vermittelt geeignete Hilfe.
Wie sieht die Ausbildung dazu aus?
Um J+S-Coach zu werden, muss man einen J+S-Coachkurs absolvieren. Dieser Kurs dauert 2-3 Tage und wird von Jungwacht Blauring Schweiz angeboten. Die drei Schwerpunkte richten sich auf «Leitungsteam fördern und begleiten», «Lagerprogramm beurteilen und Lageradministration als J+S-Coach» und «Netzwerkarbeit». Am Ende des Kurses gibt es ein Beurteilungsgespräch mit einer Person aus der Kursleitung. Ein Kurs kann auch nicht bestanden werden.
Die Anerkennung ist bis Ende des Jahres, in dem der Kurs absolviert wurde, plus zwei weitere Kalenderjahre gültig. Die Teilnahme an einem Modul Fortbildung Coach (MF Co) frischt die Anerkennung wieder auf.
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um Coach zu werden?
Da gibt es zum einen die formellen Voraussetzungen bzw. die Aufnahmebedingungen für den Coachkurs, wie z.B. Mindestalter von 21 Jahren oder die Empfehlung des/der kantonalen Ausbildungsverantwortlichen, etc.
Zum anderen sind da die persönlichen Eigenschaften, die, finde ich, wichtig sind: Kritik- und Kontaktfähigkeit, Belastbarkeit, Flexibilität, gute Selbsteinschätzung, Verantwortung übernehmen und Feedback geben können, Interesse am Begleiten einer Schar und Vorbild sein.
Warum hast du dich dazu entschieden, Coach zu werden?
2014 trat ich aus dem Blauring Ibach aus, da meine Blauringmädchen selber Leiterinnen wurden. Damals freute ich mich sehr, in der Kantonsleitung Jungwacht Blauring Uri Schwyz mal etwas Neues von der Jubla-Welt zu erleben; einmal etwas anderes als das Scharleben. Und als ich mich dann 2018 von der Kantonsleitung verabschiedete, fehlte mir plötzlich etwas. Deshalb informierte ich mich über verschiedene Jubla-Tätigkeiten und traf auf die Funktion des «J+S-Coach».
Ich finde es toll, wieder etwas näher bei einer Schar dabei zu sein, sie begleiten und mit meiner Erfahrung und meinem Netzwerk unterstützen zu können.
Auf was freust du dich besonders in deiner neuen Funktion?
Ich bin sehr gespannt auf die ganze Lageradministration mit Programm beurteilen und Sportdatenbank führen, sowie auf die Gespräche mit den Leitenden und auf die Zusammenarbeit mit der Scharleitung und weiteren Begleitpersonen. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung.
Danke Carmen, für das Interview und dein Engagement für die Jubla Uri/Schwyz!